Datum
19.09.2021
Journal des Scheiterns mit Eva Schmidt und Dana Grigorcea
Sonntag, 19.9.2021, 11 Uhr, Radetzkystraße 1, Hohenems
Kategorie
Aktuelles
Schlagworte

Eine neue Veranstaltungsreihe mit stets zwei besonderen Gästen und einem ausgesuchten Text. Abgehalten in Hinterzimmern von Gaststätten und in Literaturinstitutionen, konzipiert und durchgeführt von Stefan Gmünder sowie Martin Prinz und jetzt zu Gast im künftigen Literaturhaus Vorarlberg in Hohenems!

Alles geht unter, aber wie wir es gespielt haben, bleibt in der Luft.
(Ilse Aichinger)


Am Sonntag, 19. September 2021 um 11 Uhr öffneten wir die historische Kegelbahn des künftigen Literaturhauses Vorarlberg exklusiv für das neue Veranstaltungsformat ‚Journal des Scheiterns‘ und freuten uns auf die Autorinnen Eva Schmidt und Dana Grigorcea! Gemeinsam mit den Begründern der Veranstaltungsidee, dem Literaturkritiker Stefan Gmünder und dem Autor Martin Prinz, gingen die beiden Schriftstellerinnen ins Gespräch – über einen Text von Christine Levant und über das, worüber man nur ungern spricht: über das Scheitern. Dabei liegt jedoch genau hier auch die Voraussetzung für das Gelingen und großes Potenzial.

Ein unerwarteter Ort für ein neues Publikum

In der Kegelbahn der Villa Iwan und Franziska Rosenthal bezogen sich die Autorinnen Dana Grigorcea und Eva Schmidt im Gespräch auf den Text „Die Türgeschichte“ der großen österreichischen Lyrikerin Christine Lavant. Ausgrenzung von Schwachen aus der dörflichen Gemeinschaft und letztlich auch die Gefährdung der Zivilisation werden im Text thematisiert. Martin Prinz und Stefan Gmünder hatten für diese vierte Ausgabe der Gesprächsreihe zwei ausgezeichnete Autorinnen gewinnen können: Die in Bukarest geborene Schriftstellerin und TV-Produzentin Dana Grigorcea erhielt 2015 den 3sat-Preis im Rahmen des Ingeborg Bachmann Preises. Eva Schmidt, gebürtige Lustenauerin, ist Verfasserin erzählender Prosa. Ihr Roman ‚Ein langes Jahr“ war 2016 auf der Shortlist des Deutschenbuchpreises vertreten, ihr Folgeroman, „Die untalentierte Lügnerin“ 2019 auf der Longlist. 

Das Besondere dabei: Die Gespräche dieser Reihe finden völlig unabhängig von der derzeitigen Virussituation statt. „Wir wollen nicht möglichst viele Menschen einmalig versammeln, sondern möglichst viele Menschen auf Dauer in eine Auseinandersetzung mit den Fragen unserer Veranstaltungsreihe bringen“, erklären die Gründer dieses besonderen Veranstaltungsformats. Die Gespräche werden filmisch aufgezeichnet, sind in Folge der Veranstaltung als Video zugänglich und werden als Gesprächsartikel erfasst. Diese Form der langfristigen Archivierung lässt neben einer „Bibliothek des Scheiterns“ auch eine „Videothek des Scheiterns“ entstehen.

Kooperationspartner: Österreichische Gesellschaft für Literatur, literatur:vorarlberg netzwerk (literatur.ist). Medienpartner: Volltext