nacht:lyrik: Wimpertierchen und Quälchen

Was für ein Zauber in diesem Anfang lag! Gemeinsam mit dem Lyriker Tim Holland sowie dem Fransen Duo mit Hannes Sprenger und Klemens Wolf haben wir zwei der Salonräume in der ersten Etage des Literaturhauses Vorarlberg eingeweiht. Dabei sind Musik und Dichtung eine einzigartige Verflechtung eingegangen, die ihren Höhepunkt fand, als sich Tim Holland, inspiriert von den Klängen des Fransen Duos, beim Dichten live über die Schulter schauen ließ.

Der Salon spielte den Künstler:innen ebenfalls kraftvoll zu: neben einer gemütlichen Wohnzimmeratmosphäre stellte er seine Wände auf charmante Weise als Textoberfläche zur Verfügung, in die sich Tim Holland eindrücklich und unvergesslich einschrieb!

Darüberhinaus zog der Autor mit seiner Lesung aus wir zaudern, wir brennen (Matthes & Seitz 2022) das Publikum mühelos in den Bann seiner Wörter. Sein Langgedicht kommt einem Trotzgesang gleich, einer Hymne der Wellen, einem poetischen Manifest, Berichten von Heimlichtuereien, gespickt mit einigen Notizen zu neuen Wesen. Tim Holland, der mit Vorliebe Lyrik und Science Fiction verbindet, entwirft eine Zukunft, die möglich, wenn nicht sogar notwendig ist.

Danke an alle, die diesen besonderen kleinen Kick Off des Literaturhauses Vorarlberg mit uns gefeiert haben und an das Internationale Lyrifestival W:ORTE für die schöne Kooperation!