Datum
18.10.2023
Kategorie
Aktuelles
Schlagworte
Was passiert, wenn wir die „laterna magica“ in Poesie übersetzen?

… „magica“, was? Die „laterna magica“ war einst ein faszinierendes Gerät, das Menschen in ganz Europa zum Staunen brachte. Als Vorläufer der modernen Diaprojektion und Filmprojektion setzte sie ab dem 17. Jahrhundert Bilder, Farbenspiele, Ornamente und Schrift in Bewegung.

Jahrhunderte später erstrahlt nun die poetica magica und setzt die europäische Lyrik in ein neues Licht. Die poetica magica des Literaturhauses Vorarlberg widmet sich der Poesie und der Kunst, sie zu visualisieren. Sie glaubt an die transformative Kraft des lyrischen Wortes und an die der künstlerischen Visualisierung. Darüberhinaus schafft sie einzigartige klangliche Erfahrungen und feiert das kulturelle Erbe der Mehrsprachigkeit Europas. Deshalb verwandeln sich jetzt die digitalen Kanäle des Literaturhauses Vorarlberg und seiner Projektpartner:innen in Kinosäle und öffnen neue nachhaltige Bühne für die europäische Lyrik.

Die poetica magica ist eine Hommage an die Magie der Poesie, die Schönheit der visuellen Künste und die Vielfalt der europäischen Kultur. Lasst euch verzaubern und entdeckt mit uns die lyrische Welt Europas.
Filmstill aus: Aleš šteger 'e' von Jörg Piringer, ©Jörg Piringer
Filmstill aus: Aleš Šteger ‚e‘ von Jörg Piringer, ©Jörg Piringer

Dafür interpretieren Illustrator:innen ausgewählte lyrische Texte und lassen eindrucksvolle Poetry Clips in verschiedenen ästhetischen Stilen entstehen: von Visual Poetry bis hin zu Animé.

Das aktuelle Gastland der Frankfurter Buchmesse, Slowenien, und die zentrale Rolle der slowenischsprachigen Literatur in Österreich inspirieren die poetica magica in diesem Jahr zur Zusammenarbeit mit slowenischsprachigen Autor:innen und deutschsprachigen Illustrator:innen.

Die poetica magica schlägt Brücken zu Worten, Bildern und den Menschen in Europa.

Mit dem Gedicht „was war“ von Maja Haderlap und dem Gedicht „e“ von Aleš Šteger öffnen sich zwei spannende Türen in die Landschaft der slowenischen Lyrik. Neben dem Autor und Visual Artist Jörg Piringer, der sich Aleš Štegers Gedicht widmet, taucht die Illustratorin und Graphic Novel Autorin Raffaela Schöbitz in Maja Haderlaps Gedicht ein. Beide Künstler:innen lassen uns mit ihrer Handschrift in zwei unterschiedliche Poetry Clips und damit in zwei einzigartige Gedicht-Welten eintreten.

Dir gefällt, was du siehst? Dann findest du eine große Auswahl slowenischer Lyrik in der neu erschienenen Anthologie „Mein Nachbar auf der Wolke“ (Hanser 2023), herausgegeben von Matthias Göritz, Amalia Maček und Aleš Šteger.


Die poetica magica hat das Licht auch in unseren Herzen leuchten lassen!

Wir danken von Herzen:

Maja Haderlap und Aleš Šteger für ihr Vertrauen und ihre Texte
Raffaela Schöbitz und Jörg Piringer für ihre Abenteuerlust, ihr Wortgespür und das erste so schöne Aufleuchten der poetica magica
Katja Gasser, die dem Gedicht „was war“ von Maja Haderlap ihre Stimme lieh
Matthias Göritz und Aleš Šteger dafür, dass sie bereits an die ersten Visionen der poetica magica glaubten und uns auf dem ganzen Weg unterstützten
dem Wallstein Verlag für die Rechte an Maja Haderlaps Gedicht „was war“
dem Hanser Verlag für die feine Kooperation und
dem Gastlandprojekt Slowenien der Frankfurter Buchmesse!

Wir sind voller Freude, dass wir gemeinsam mit euch den Kick Off der poetica magica erleben dürfen und freuen uns auf das kommende Jahr und eine poetica magica-Ausgabe mit dem Gastland Italien!