Datum
23.06.2005
Kategorie
Seek&Read, Uncategorized

Eine Spukgeschichte für Fortgeschrittene. Nichts für schwache Nerven.

geschrieben von Irmgard Kramer. Illustration: Marek Bláha.

HINWEIS: ALTERSEMPFEHLUNG dieser Geschichte liegt bei 12 Jahren!

Herzlich willkommen bei Seek&Read – einer literarischen Schnitzeljagd durch Hohenems.
Schön, dass du uns gefunden hast. Du befindest dich auf einem kleinen Abenteuer, denn dieser Weg führt dich nicht nur durch eine schöne Landschaft, sondern auch durch eine spannende, an manchen Stellen vielleicht sogar gruselige Geschichte, geschrieben von Irmgard Kramer.
Du wirst auf diesem Weg insgesamt zehn QR-Codes finden, schau genau, denn manche sind versteckt. Solltest du zufällig über einen QR-Code gestolpert sein und du befindest dich inmitten der Geschichte, ist das kein Problem, denn hier beginnt das Abenteuer mit der Einführung. Der QR-Code # 1 liegt in der Villa Franziska und Iwan Rosenthal in Hohenems. Wenn du Interesse daran hast, diese Schatzsuche an Ort und Stelle von Anfang an zu erleben, dann gehe jetzt zum Literaturhaus Vorarlberg, das in der Villa wohnt und suche den 1. Code.

Viel Spaß bei Seek&Read,

Dein Literaturhaus Vorarlberg

Es geht los:

Kurz vor meinem zwölften Geburtstag war ich zum ersten Mal in der Villa Franziska und Iwan Rosenthal. Das ist lange her. Was damals passiert ist, habe ich weder meiner Frau noch meinen zwei Kindern erzählt, aber jetzt, wo sich die Villa aus dem Schutt erhebt, und zu neuem Leben erwacht, kann ich nicht länger schweigen.  

Allerdings muss ich dich warnen – was ich dir gleich erzähle, ist nichts für schwache Nerven. Wirklich nicht! Solltest du Angst im Dunkeln haben, weil du glaubst, ein Monster wohnt unter deinem Bett, oder solltest du zu heulen beginnen, weil deine Eltern weg sind und du dir einbildest, dass deine Babysitterin ein Zombie ist, dann empfehle ich dir dringend diese Lektüre wegzulegen. Auch wenn du schon einmal auf dem Klo gesessen bist und dir vorgestellt hast, wie eine glitschige Leichenhand aus dem Abfluss kommt und dich am Popo krault, solltest du jetzt lieber in dein Handy schauen. Dort ist es zwar auch gruselig, aber es besteht keine Gefahr, eine Überdosis an eigener Fantasie abzukriegen.  

Es ist besser, wenn du meinen Namen nicht erfährst. Du kannst mich Storm nennen und dir vorstellen, dass ich ein Junge in deinem Alter bin und blau gefärbtes, zerzaustes Haar habe.  

Den 1. QR-Code für das, was ich dir gleich erzählen werde, findest du in der Villa Franziska und Iwan Rosenthal, Radetzkystraße 1, 6822 Hohenems (oder hier).