Datum
26.03.2022
Kategorie
Projekt
Schlagworte

Gesprächsnotizen, die sich in zwanzig Mikro-Hörspiele verwandeln? Für die Autor:innen Muhammet Ali Baş, Katharina Klein, Neslihan Yakut, Luca Manuel Kieser und Florentin Berger-Monit ein ungewöhnlicher Schreibprozess, der in einer Outdoor-Küche im Stil der 60er Jahre mitten auf dem Schlossplatz in Hohenems im Sommer 2021 begann.

Das junge Kollektiv lud einen Vormittag lang vorübergehende Passant:innen zu Gesprächen über den öffentlichen Raum in ihre Küche ein und hielt Wesentliches, Flüchtiges, Erzähltes, Gesehenes, Gehörtes und Gefühltes in Form von Notizen fest. Diese Notizen waren das Ausgangsmaterial, aus dem dann im writersroom zwanzig Mikro-Hörspiele von jeweils ungefähr einer Minute entstanden sind.

Jetzt erzählen diese Hörspiele, inspiriert von den Stimmen der Bevölkerung, amüsante, berührende oder auch nachdenkliche Geschichten über den öffentlichen und den privaten Raum.

„Auf der linken Seite, jetzt alle mal den Kopf drehen – und zwar so, dass es weh tut. Der Jüdische Friedhof. Auf der rechten Seite, bitte alle Augen zu. Die Stadtmauer, die nie gebaut wurde. Und hier, wo wir jetzt stehen, hier, das Zentrum. Das Herz, wenn man so will. – Ein Auto fährt durch.“

In Zusammenarbeit mit literatur.ist lehnt sich die Bespielung des öffentlichen Raums an die Bushaltestelle im Hohenemser Zentrum an, den RaumBildGeschichten. Auch in dem visuell konzipierten Format beleuchtet das Netzwerk gemeinsam mit der Abteilung Raumplanung und Baurecht des Landes Vorarlberg und in Zusammenarbeit mit der Autorin Sarah Rinderer sowie der Illustratorin Katharina Ralser anhand wechselnder Gestaltung den Hohenemser Ortskern und macht die Themen der Stadtentwicklung sichtbar. 

Konzept und Planung: Autor und Kulturvermittler Muhammet Ali Baş und literatur.ist, mit freundlicher Unterstützung des Museumsbundes Österreich, des Landes Vorarlberg, der Stadt Hohenems und der Carla Vorarlberg.